Endlich habe ich die richtige Idee und einen einprägsamen, aber vor allem passenden Domainnamen, um meine Arbeiten schnell und flexibel im Netz zeigen zu können! Prima, fehlt nur noch ein schickes Design. Eins das genau das aussagen kann, was ich kommunizieren möchte. Kann ja nicht so irre schwer sein. Dachte ich mir zumindest. Hochmut kommt aber immer vor dem Fall. Adrian Shoughnessy schrieb dazu in seinem Buch (How to be a graphic designer without loosing your soul): „[…]Es dürfte einfacher sein, einen Flügel auf den Mount Everest zu schleppen[…]“ Recht hat der Mann. Das hat jedoch nichts mit fehlender Kreativität, oder den Kompetenzen zu tun. Für einen frechen Kunden, eine hochwertige Arbeit mit 100 Änderungswünschen und zu allem Überfluss noch völlig unterbezahlt zu gestalten, ist mir ehrlich gesagt tausend mal lieber. Klingt komisch, ist aber so.
Das schlimme ist, dass man mit nichts, aber auch wirklich nichts zu frieden ist und am liebsten das gesamte kreative Arsenal gleichzeitig abfeuern möchte. Das geht natürlich nicht, da der Betrachter unter den ganzen Grafiken ja auch irgendwann noch mal zu dem eigentlichen Inhalten vorstoßen möchte. Nicht zuletzt deswegen, um die Arbeiten auch beurteilen zu können. Das Design muss also auf der einen Seite etwas hermachen, darf gleichzeitig die Arbeiten aber nicht in den Schatten stellen.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich begann meine ersten Ideen anzuscribblen. Dazu muss ich sagen, das ich kein besonders talentierter Zeichner bin. Zumindest noch nicht. In dieser Phase geht es aber auch nicht um Details, sondern lediglich um ein vorstellbares Layout für die späteren Elemente. Als ich damit begann das erste Scribble digital umzusetzen, merkte ich schnell das es mich in der Gestaltung sehr einschränkte und es nur funktioniert hätte, wenn ich es im Browser links oben festgenagelt hätte. Desweiteren waren bestimmte Feinheiten einfach nicht möglich – oder ich noch zu frustriert um sie auch wirklich umzusetzen. 😉 Also kurz und schmerzlos zerknüllen, ausholen, so weit wie möglich über die Schulter werfen, neues Blatt und noch mal von vorn.
Ich begann mich völlig neu zu orientieren und mich auch konzeptionell darauf zu besinnen, dass ich meine Arbeiten ja in den Mittelpunkt des Geschehens setzen wollte. Es musste also ein Layout her, welches diesen Gedanken unterstützt. Das zweite Scribble stellt eben diese Idee in sehr groben Zügen dar…
Mit dem nächsten Blogbeiträgen unter dieser Kategorie, werde ich aufzeigen wie aus dieser Idee dann der fertige Webauftritt realisiert wird.
Comments 2
Als neuzugang auf deiner Seite muss ich mal sagen, dass hier alles wirklich Informativ/Interessant ist und deine Idee, dass entstehen deines Portfolios hier zu zeigen, zumindest für mich eine recht spannende Sache ist. 🙂
Außerdem bin ich begeistert von dem Sprunghaften anstieg deiner Zeichenkünste von Entwurf1 zu Entwurf2! 😀
Ich hoffe sehr, Du bleibst am Ball mit Deinem Blog. Es sind gute Beiträge hier und eine rege Beteiligung der Besucher. Wäre bedauerlich, wenn das wieder einschläft, genau wie bei den vielen anderen Blogs. Blogs haben in Deutschland bedauerlicherweise nicht so eine Kultur wie in den USA, um so besser, dass es so etwas im deutschsprachigen Internet gibt.