Portfolio: detailkram.de, Designprozess Part 2

Ein Design – egal ob Web, oder Print – in Prozesse, bzw. einzelne Arbeitsschritte zu unterteilen ist nicht leicht und ehrlich gesagt ist es in der Realität auch immer ein wenig anders. Die Übergänge sind fließender, man lässt sich zwischendurch immer wieder inspirieren, verwirft die ein oder andere Idee oder verbeißt sich stundenlang in eine völlig Hoffnungslose – bis sie einem am Ende noch einmal in völlig unerwarteter Form wiederbegegnet. Der Einfachheit halber trenne ich den kompletten Designprozess aber trotzdem in Phasen auf.

In dieser Designphase legte ich grob das Layout in simplen Kästen an. So konnte ich mich auf die späteren Größen festlegen und die Seite entsprechend zentriert in dem Dokument anlegen. Immer gut sind hier bereits angelegte Dateien, sprich Vorlagen, welche mit entsprechenden Hilfslinien für die unterschiedlichen Auflösungen existieren. Dabei ist es nicht wichtig wie groß das Dokument in Wirklichkeit ist, sondern wie breit das eigentliche Layout später maximal werden darf, damit nichts aus dem Sichtfeld gelangen kann. An dem Beispiel meiner Originaldatei: 1280px X 1290px; zentrierter Bereich aber: 990px. Ich entschied mich also dafür das Risiko einzugehen, das Besucher mit Auflösungen unter 1024px X 786px die Seite nur mit unschönen horizontalen Scrollbalken zur Gänze genießen werden können. Zum einen ist das mittlerweile aber fast schon zu vernachlässigen und zum anderen darf man als Designer auch mal frech sein. Die Höhe war mir relativ egal, da sich die Seite später eh dynamisch verlängert werden wird. Also legte ich mir nach unten genug Platz an. Die Farben haben hier übrigens keinerlei Bedeutung – das kann man je nach Projekt auch anders handhaben. Manchmal hilft es bereits hier grob die Farbgebung anzulegen, manchmal hält man sich damit aber auch viel zu lange auf und am Ende muss man die Hälfte wieder ändern. Deswegen ist es meiner Meinung nach wichtig sich mit dem Programm gut auszukennen und sich einen möglichst dynamischen Arbeitsstil anzueignen. Das dauert seine Zeit und ich lerne hier auch bei jedem Projekt dazu, aber es lohnt sich. Im Produktionsalltag ist nichts schlimmer als dem Art Director oder gar dem Kunden sagen zu müssen, dass jenes oder welches nur unter hohem Aufwand geändert werden kann, weil man z.B. blöderweise die Ebenen reduziert hat.

detailkram.de Layout

Desweiteren machte ich mir an dieser Stelle Gedanken über die tatsächliche Farbgebung. Mein persönlicher Traum war es mich endlich ein wenig auszutoben und mal etwas zu gestalten das verwittert, dunkel und leicht futuristisch angehaucht ist. Außerdem würde eine dunklere Farbgebung dem Portfoliogedanken auch am besten Rechnung tragen. Die meisten Portfolios sind übrigens nur aus einem Grund dunkel: Design ist oft von vielen Farben bestimmt und erst ein stark kontrastierender Gegenspieler, bringt selbige dann regelrecht zum Leuchten. Ganz ähnlich wird dann auch das „Verwitterte“ funktionieren, wenn im späteren Design auch auch mal eine eher schlichte Arbeit präsentiert werden soll.

In den nächsten Schritten beginne ich das Design von unten (bzw. hinten) aufzurichten. Ich werde mit dem Hintergrund anfangen, grob die Gestaltungselemente einsetzen, die Navigation gestalten, Blindtexte positionieren, den zentralen Eyecatcher gestalten und zu guter letzte die Details ausarbeiten.

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